Mit vollgepackten Taschen, in denen nicht nur Block und Stift zum Schreiben, sondern auch Badesachen und Handtuch für unseren anschließenden Besuch im Freizeitbad „Riff“ waren, trafen sich die „Kleinen“ an der Schule und die „Großen“ direkt am Paunsdorfer Bahnhof. Um kurz vor zehn kam der Zug und die kurze Fahrt brachte uns schnell nach Bad Lausick, wo auch schon Herr Ihle wartete, um unsere Taschen in die Jugendherberge nach Buchheim zu bringen. Während wir mit unserer zweiten Begleitung, Frau Weigel, einen rund dreißigminütigen Fußmarsch absolvierten, wurde schon rege über die anstehenden zwei Tage philosophiert. 

Nach einer kurzen Einweisung in der Unterkunft wurden die Zimmer verteilt und die Schlüssel ausgehändigt, damit wir unser Gepäck verstauen konnten und dann ging es auch schon direkt los. Wir versammelten uns im Seminarraum und Lucas, unser Schülersprecher, erwartete uns bereits, um mit seiner kleinen Ansprache die Schülerratsfahrt zu eröffnen. Da insgesamt fast 30 Schüler und Schülerinnen von der fünften bis zur zehnten Klasse dabei waren, starteten wir die Arbeitsphase mit zwei kleinen Kennenlernspielen, die von Frau Weigel geführt wurden. Durch diese Kennenlernrunde erfuhren wir viel über unsere Mitschüler und Mitschülerinnen und kamen mit allen einmal ins Gespräch. Manche dieser Gespräche wurden dann sogar beim anschließenden Mittagessen noch vertieft, bevor es dann zurück an die Arbeit ging.

Es wurden verschiedene Projekte und Ideen vorgestellt, die die Säulen des Gustav-Hertz-Gymnasiums mit Leben füllen. Jeder konnte sich in eine Gruppe eintragen – von Fair-Trade über Org-Team und Genial Sozial bis hin zu generellen Ideen, die das GHG weiter verbessern können. In der vierzigminütigen Gruppenarbeit konnten alle ihre Vorschläge und Visionen zusammentragen, bevor es dem Rest des Schülerrats vorgestellt wurde. Mittlerweile war auch Frau Poschmann, unsere Schulleiterin eingetroffen, die sich zusammen mit Frau Weigel und Herrn Ihle die Ideen der Schülerinnen und Schüler anhörte und erste Hinweise gab, wie wir bestimmte Projekte umsetzen können. Insgesamt stellten fünf Gruppen ihre Ausarbeitungen vor und die Begeisterung und Anerkennung der Mitschüler und Mitschülerinnen gab ordentlich Rückenwind und Motivation, die ein oder andere Vision vielleicht in naher Zukunft wahr werden zu lassen. 

Da nun alle fleißig gearbeitet hatten, machten wir noch einmal eine Pause, in welcher der Großteil der Gruppe zu Rewe lief, um sich ein paar Snacks und Stärkungen zu holen. Nach der Pause trafen dann auch zwei der ElternvertreterInnen ein, mit denen die Gruppenarbeiten in neu gemischten Gruppen in die nächste Runde ging. Unter anderem wurde diskutiert, wie man die Kommunikation zwischen den Schülern verbessern kann, aber auch welche Möglichkeiten es gibt, die Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern zu erleichtern. Es gab reichlich vielversprechende Ansätze, welche auf Begeisterung bei allen Beteiligten stoß. 

Der Tag war aber noch nicht vorbei. Frau Weigel wurde von Frau Peters abgelöst, welche ebenfalls in der Jugendherberge übernachtete. Die Arbeit war vorerst geschafft und so konnte die Freizeit beginnen. Wir konnten unsere Zimmer vollständig beziehen und uns kurz ausruhen, anschließend gab es gegrillte Köstlichkeiten zum Abendessen. Gemeinsam mit den Lehrern verbrachten wir einen lustigen Abend mit Stockbrot, Lagerfeuer, Musik, Gesang und Tanz, bevor wir gegen 22:00 Uhr in den Seminarraum gingen, um noch eine kurze Runde Werwolf zu spielen. Danach ging es ins Bett, um für den morgigen aufregenden Tag gut ausgeruht zu sein. 

Um kurz vor acht Uhr klingelte bei den meisten am Freitagmorgen der Wecker und pünktlich um acht trudelten alle im Speisesaal zu einem gemeinsamen Frühstück ein. Nach der morgendlichen Stärkung ging es zurück in den Seminarraum, um noch einmal die Anfangsgruppen zu bilden und einen groben Ablauf – beziehungsweise Zeitplan zu erstellen, wie es mit den einzelnen Projekten weitergehen soll. Nach einer erneuten angeregten Austauschrunde, neigte sich die Arbeit endgültig dem Ende zu und wir spielten ein Abschlussspiel, welches mindestens eine genauso wichtige Tradition ist, wie der Besuch im „Riff“. Alle Schülerinnen und Schüler bekamen einen Zettel auf den Rücken geklebt und die anderen schrieben konstruktive Kommentare drauf. Es war sehr ermutigend und aufbauend, was alles auf dem Blatt stand. Viele nette Kommentare und lustige Witze, die während der Schülerratsfahrt entstanden, konnte man darauf finden. Mit diesem guten Gefühl ging es also auf den letzten Punkt der Tagesordnung zu: Schwimmbad. Da alle Zimmer bereits aufgeräumt und ausgeräumt wurden, konnte es also direkt losgehen. Nach circa einer halben Stunde waren wir am Freizeitbad „Riff“ angekommen und konnten uns umziehen und ins Wasser springen. Während die einen Action, Spiel und Spaß bevorzugten, entspannten sich die anderen lieber im Solebad oder in einer kleinen Sauna. 

Alles in allem war es eine sehr produktive Schülerratsfahrt, in der nicht nur neue Projekte, Ideen, Anregungen und Visionen entstanden, sondern auch neue Freundschaften. Wir konnten viele neue Mitschüler kennenlernen und eine gute Bindung aufbauen, die wir als Team des Schülerrates brauchen. Hoffentlich bleibt uns diese Tradition noch lange erhalten, denn diese Fahrt hat wieder einmal gezeigt, dass Zusammenhalt und Spaß am Arbeiten die besten Voraussetzungen für ein starkes Team mit einer noch stärkeren Zukunft sind. Vielen Dank, an alle die dabei gewesen sind!

Alina Hock 11-1