Ansprechpartner sind:
Frau Uhlich (Beratungslehrerin am GHG)
Frau Posselt (Agentur für Arbeit)

Konzept zur Studien- und Berufsorientierung am Gustav-Hertz-Gymnasium

klassenübergreifend

  • alle Klassenleiter und Fachlehrer beteiligen sich an der BSTO im Rahmen ihrer Lehrpläne; eine Zusammenstellung der relevanten Themen steht im Lehrerzimmer bereit
  • TN am Sozialen Tag, Girlsday/Boysday, Tage des offenen Unternehmens, Messebesuche
  • interne Klassenveranstaltungen, z. B. Berufsbilder der Eltern, Betriebsbesichtigungen…
  • Möglichkeit für Eltern zur Beratung am Elternsprechtag , Frau Posselt steht für Fragen zur Verfügung
  • ab Klasse 9: im 14-tägigen Rhythmus findet während der Unterrichtszeiten für die Schüler eine Schülersprechstunde statt (Frau Posselt)
  • Klassen 9 – 12: Studientag am GHG
  • aktuelle Angebote und Veranstaltungen: im Lernsax > Institution > Gruppe BO 9 – 12

Klasse 9

  • Deutschunterricht: Bewerbung, Vorbereitung auf das Praktikum
  • Informationsveranstaltung zur BSTO für Schüler als Motivationsveranstaltung und zur Vorbereitung des BIZ-Besuches in Klasse 10
    ab 2020/21 Praktikum in Klasse 9; Ende 2. Halbjahr 
  • Einführung in Berufsorientierung (Frau Posselt als Ansprechpartner stellt sich vor)

Klasse 10

  • Besuch im BIZ
  • Tag der offenen Hochschultür

Klasse 11

  • Informationsveranstaltung für Schüler
  • AC-Training
  • Studienfeldbezogener Auswahltest
  • “vocatium“- Besuch
  • Tag der offenen Hochschultür
  • Grundkurs : BO / Intensivierung relevanter Schwerpunkte

Klasse 12

  • Informationsveranstaltung für Schüler
  • Tag der offenen Hochschultür
  • Grundkurs / BO: Rechtliche Aspekte des Arbeitslebens Veränderungen der Arbeitswelt 4.0

Elternarbeit

  • Klasse 9/10 – Informationselternabend: Eltern im Prozess der Berufswahl
  • Klasse 11 – Informationselternabend: Wege nach dem Abitur
  • Klasse 12 – Informationselternabend: Bewerbung für Studium und Ausbildung

Alle Unterlagen im Rahmen der Studien- und Berufssorientierung am GHG sind im Lernsax zu finden (Institution, Ordner BO 9 – 12).

Birgit Uhlich, 13.07.2020

GRUNDKURS "Auf dem Weg ins Berufsleben" am Gustav-Hertz-Gymnasium

Der größte Fehler, den man im Leben machen kann, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen. (Dietrich Bonhoeffer)

„[] [F]ast vier von fünf Abiturienten [studieren]. Abitur = Studium, [] als handele es sich um ein Naturgesetz. [Heute studieren in Deutschland 2,8 Millionen Menschen, fast eine Million mehr als vor zehn Jahren. Diese [Entwicklung] basiert auf einer unschönen Annahme: Wer nicht studiert, gilt als weniger wert: Wie, du machst nur eine Ausbildung? Als sei das etwas Schlechtes. Der gesellschaftliche Druck [] bringt viele an die Unis, die sich dort nicht wohlfühlen.  Weil ihre eigentlichen Talente brachliegen, während sie sich durch Vorlesungen quälen und schließlich [] frustriert aufgeben (derzeit bricht fast jeder Dritte sein Studium ab). Beginnen sie dann eine Berufsausbildung, haben sie nicht nur viel Zeit verloren, sondern auch Selbstvertrauen. Dabei war ein Studium nur die falsche Wahl.“ (www.zeit.de/2017/42/studenten-studium-hochschule-abitur) 

 

EIN JA ZUM GRUNDKURS „WEGE INS BERUFSLEBEN“

Entscheidungen treffen zu können, Verantwortung übernehmen zu können, ein Risiko zu kalkulieren und es einzugehen – das sind Themen, mit denen sich junge Generationen schwertun. Die Ursachen sind sicherlich vielschichtig. Fakt ist allerdings, dass diese Themen zu einem Lernprozess gehören, der schon sehr frühzeitig einsetzen sollte.

Natürlich machen sich Jugendliche um die eigene Zukunft Gedanken, sie haben gewisse Vorstellungen, Träume, Ideale. Bei einigen sind diese schon sehr konkret, zum Teil verfestigt, andere wissen überhaupt nicht, in welche Richtung sie gehen könnten, z.T. sind sie antriebslos, haben Angst vor einer Fehlentscheidung oder später „keinen Spaß“ im Arbeitsleben zu haben. Zu wenige probieren sich beispielsweise in einem Praktikum aus, sind neugierig und fragen andere nach ihrer Tätigkeit, ihrem Weg dahin, recherchieren, nutzen vielfältige Angebote…

Schülern, Eltern, Schule, Wirtschaft ist dieses Dilemma hinreichend bekannt. Verantwortlich ist aber jeder selbst.

Im BO-GK wird viel Wert auf Eigenverantwortung, Entscheidungsverhalten, Kompetenzentwicklung, Kommunikation, Selbstmanagement, Zeitmanagement u.Ä. gelegt. Die Schüler werden jede Woche mit dem Thema der Berufs- und Studienorientierung konfrontiert und erfahren jede Woche neue Dinge, die sie in ihre persönliche Planung aufnehmen können. Sie erfahren, welche Bildungswege es gibt, welche Vor- und Nachteile dabei zu beachten sind, sie lernen

  •  sich selbst einzuschätzen,
  • mit ihren Stärken und Schwächen umzugehen,
  • unterschiedliche Perspektiven einzunehmen,
  • mit Konflikten umzugehen,
  • zielgerichtet zu recherchieren,
  • verschiedene Testverfahren kennen und 
  • kalkulieren die Finanzierung ihres Studiums bzw. die Karriere nach einer Ausbildung.


Sie erfahren, was die Zukunft von ihnen erwartet, wer im Zeitalter von Industrie 4.0 bestehen wird (Zukunftschancen bestimmter Berufsgruppen) und sie erhalten Einblicke in Rechtsthemen, wie Ausbildungsvertrag, Arbeitsvertrag, Arbeitsschutz, Kündigungsschutz usw.
Es gibt ca.18 600 Studiengänge, davon 9 000 Bachelorstudiengänge, 325 anerkannte Ausbildungsberufe und 1 592 duale Studiengänge.

Damit ist klar, was man von diesem GK nicht erwarten kann – nämlich, dass man gesagt bekommt, was man nach der Schule machen soll.

Man kann sich der Verantwortung von morgen nicht entziehen, indem man ihr heute ausweicht. (Abraham Lincoln)

Der GK kann lediglich Hilfestellung bei der Planung und Verwirklichung bestimmter Schritte geben, er kann für Orientierung sorgen, er kann Angebote von Unternehmen, Hochschulen, Akteuren aus unterschiedlichsten Richtungen nutzen, um ganz viel Input zu liefern. Dafür offen zu sein, zuzuhören, mit der eigenen Erwartungshaltung abzugleichen, sich selbständig auf den nächsten Weg zu machen…- das bleibt Aufgabe der Schüler. Sie müssen begreifen, dass sie für ihre Zukunft selbst verantwortlich sind, dass sie sich dieser Verantwortung nicht entziehen können, wenn sie ihre Vorstellungen verwirklichen wollen. Und sie werden verstehen lernen, dass es im Leben keine Garantien gibt.

Wer eine gute Zukunft genießen will, sollte nichts von seiner Gegenwart verschwenden. (Roger Babson)

 

Birgit Uhlich (Beratungslehrerin und BO-Verantwortliche)