Es ist abends, du willst dich einfach nur ausruhen oder du machst etwas für die Schule und auf einmal ruft dich ein Freund an. Eigentlich hast du gar keine Lust zu telefonieren, aber vielleicht ist es etwas Wichtiges oder er ist sogar in Not? Diese Situation kennst du bestimmt. Doch wofür entscheidest du dich? Genau dieses Problem hat die Hauptfigur Mel in dem Theaterstück „Und morgen streiken die Wale“ erlebt. Das Schauspiel ist interaktiv. Meine Klasse und ich haben uns dafür entschieden, dass Mel den Anruf annimmt. Damit startet ihr Abenteuer.

Das Publikum erlebt das Schauspiel über einen Zoom-Meeting als Übertragung ins Klassenzimmer. Dargestellt wird die Live-Performance im Theater der jungen Welt Leipzig. Die Hauptfigur ist die 16-jährige Mel, eine weitere Person ist ihr Freund Benni. Der Großteil des Stücks spielt am Meer und dem Strand, der Anfang startet aber bei Mel zu Hause. Die Geschichte regt dazu an, sich aufzuraffen und selbst etwas gegen die Zerstörung der Welt zu tun. Das Schauspiel handelt von neun toten Walen, die am Meer gestrandet sind und ein weiterer Wal verirrt sich in der Bucht. Mel fährt im Dunklen mit einem Boot auf das Meer, um den Wal zu retten. Dabei muss sie sich vielen Hürden stellen, ein Rätsel lösen, über das Absperrband klettern und noch viel mehr. Das Bühnenbild wurde sehr einfach gehalten, meistens ist der Hintergrund dunkel und die Figur hell beleuchtet. Zwischendurch sieht man auch mal ein Boot oder Sand und weiteres. Die Kostüme sind einfache Alltagskleidungen.

Ich finde das Hauptziel, die Zuschauer auf die Umweltzerstörung und die Tierhaltung aufmerksam zu machen, sehr sinnvoll. Dass das Publikum interaktiv mitentscheidet, ist gut, damit alle aufmerksam bleiben. Meiner Meinung nach hat sich die Geschichte manchmal in die Länge gezogen und dadurch hat die Spannung ab und zu gefehlt. Deshalb hätte ich mir noch mehr Figuren gewünscht, da dann mehr Gespräche entstanden wären und man es nicht nur aus Mels Perspektive erlebt hätte. Aber Mel hat ihre Rolle und ihre Gefühle sehr gut gespielt und rübergebracht. Meinen Mitschüler*innen hat das Theaterstück ganz gut gefallen, aber sie hätten sich mehr Kulissen und Hintergründe gewünscht. Die interaktiven Fragen fanden sie auch sehr gut. Ich würde das Stück weiterempfehlen, besonders Kindern/ Jugendlichen im Alter zwischen ca. 11-15 Jahren, da ich denke, dass es für diese Altersgruppe am spannendsten ist, weil es schon etwas „kinderfreundlich“ gemacht wurde und das Thema für Kinder/ Jugendliche interessanter, als für z.B. Erwachsene, ist.

Von Leticia (9-1)

Das Foto stammt von der Homepage des Theaters der Jungen Welt (https://www.theaterderjungenweltleipzig.de/wann-und-was/stueckdetail/digital-und-morgen-streiken-die-wale)