Am Donnerstag, den 29. September 2022, auf Freitag, den 30. September, war es wieder soweit: Der Schülerrat des Gustav-Hertz-Gymnasiums, zusammen mit weiteren engagierten Schülern und Schülerinnen, machte sich auf den Weg nach Buchheim. Dort fand unsere jährliche Schülerratsfahrt statt, bei der bereits viele neue Projekte ins Leben gerufen wurden, aber auch an bereits bestehenden Ideen weiter getüftelt und gearbeitet wird.
Pünktlich um kurz vor Zehn warteten alle gespannt mit vollgepackten Rucksäcken auf den Zug, der uns nach Bad Lausick brachte. Bereits während der halbstündigen Fahrt wurde sich angeregt über die anstehenden zwei Tage ausgetauscht und welche Rutsche man im Freizeitbad „Riff“, welches wir seit vielen Jahren traditionsgemäß als Abschluss besuchen, zuerst ausprobieren möchte. Endlich in Bad Lausick angekommen, ging es zu Fuß weiter. Dank Herrn Ihle, der am Bahnhof unsere Taschen in Empfang nimmt und nach Buchheim fährt, ist der Fußmarsch direkt viel angenehmer und es bleibt mehr Zeit und Luft, über die nächsten Stunden zu philosophieren. Circa 30 Minuten später sind alle gut in der Jugendherberge angekommen, haben nach einer kurzen Einweisung ihren Zimmerschlüssel erhalten und machen sich anschließend auf den Weg in den Seminarraum, wo Max, unser Schülersprecher, und Dominic, der stellvertretende Schülersprecher, bereits auf uns gewartet haben. Die beiden führten uns erstklassig durch das Programm und nahmen sich für jede Frage oder Anregung Zeit, was die Arbeitsphase sehr strukturiert und „schülernah“ gestaltete. Nach eineinhalb Stunden intensiven Arbeitens ging es auch schon zum Mittagessen, um motiviert und frisch gestärkt in die zweite Hälfte des Tages zu starten.
Unser nächster Programmpunkt war eine Gruppenarbeit, bei der verschiedene Themen, wie das FairTrade-Team oder digitales Arbeiten am Gustav-Hertz-Gymnasium näher beleuchtet wurden. Die Ergebnisse wurden nach der Pause dem restlichen Schülerrat, unseren Elternvertretern und unserer Schulleiterin Frau Poschmann vorgestellt, um in eine angeregte Gesprächsrunde zu starten. Auch hier wurden Ideen vorgestellt, die unser Gymnasium weiterhin verbessern sollen. Darunter zählt auch das ORG-Team, das sich und dessen organisierten Feste und Errungenschaften über das Jahr vorgestellt hat und das Team rund um GenialSozial, das ein weiteres Jahr hart dafür gearbeitet hat, Arbeitsplätze für den sozialen Tag an unserer Schule zu finden. Ganz neue Ideen fanden ebenfalls in dieser Arbeitsphase ihren Platz, wie zum Beispiel eine Gruppe, in der Schülerinnen und Schüler zusammenkommen, die schon einmal mit dem Thema Missbrauch konfrontiert wurden. Es gab reichlich Gesprächsstoff von allen Beteiligten, aber auch viele Lösungsansätze, was uns alle sehr begeisterte.
Der erste Tag war hiermit offiziell geschafft. Nun stand das Abendessen an und danach Freizeit, welche die meisten nutzen, um einer neuen Tradition nachzugehen: Werwolf spielen. Danach ging es für die meisten Schülerinnen und Schüler ins Bett, denn der erste anstrengende Tag ist geschafft, aber der zweite wartet noch. Schließlich sind viele von uns morgens um sechs wieder aufgestanden, um mit Frau Peters auf eine freiwillige Vogelwanderung zu gehen, die sich eher in eine „Sonnenaufgangswanderung“ entwickelte.
Nach dem reichlichen Frühstück in der Jugendherberge startete die zweite Runde der Gruppenarbeit. Hier wurden jeder Zwölftklässlerin und jedem Zwölftklässler eine Gruppe von jüngeren SchülerInnen zur Seite gestellt, welche zusammen mit der „Schülerfibel“ drei Arbeitsblätter ausfüllten. In den Aufgaben ging es vor allem um die Rechte der Schülerschaft, den Pflichten des Schülersprechers und die Aufgaben des Schülerrats. Jede Gruppe wertete dies für sich aus und trat in eine Konversation ein, bevor es auch schon elf Uhr wurde, was bedeutete, dass wir zum „Riff“ aufbrachen. Alle waren ganz gespannt und ließen einerseits die vergangenen zwei Tage Revue passieren, aber plauderten auch ganz aufgeregt, wie sehr sie sich auf den Badespaß freuten.
Insgesamt drei Stunden verbrachten wir im Wasser, auf den Sprungtürmen, in der Salzgrotte, in den Rutschen oder am Imbissstand. Während die einen das Wasser als Entspannungsort ansahen und aus den „Blubberbädern“ gar nicht mehr wegzuholen waren, hieß es für die anderen Spiel, Spaß und Action. Aber auch die schönste Zeit geht einmal vorbei, weswegen es kurz vor 15 Uhr an der Zeit war, sich anzuziehen, die Haare zu föhnen und uns vor dem „Riff“ zu versammeln, damit uns die S-Bahn wieder mit nach Leipzig nimmt. Gegen 16 Uhr war die Schülerratsfahrt dann endgültig vorbei und alle trudelten nach Hause,
Alles in allem war es eine sehr produktive Schülerratsfahrt, in der nicht nur neue Projekte, Ideen, Anregungen und Visionen entstanden, sondern auch neue Freundschaften. Wir konnten uns gegenseitig besser kennenlernen und eine gute Bindung aufbauen, die wir als Schülerrat brauchen. Hoffentlich bleibt uns diese Tradition noch lange erhalten, denn diese Fahrt hat wieder einmal gezeigt, dass Zusammenhalt und Spaß am Arbeiten die besten Voraussetzungen für ein starkes Team mit einer noch stärkeren Zukunft sind. Vielen Dank, an alle, die dabei gewesen sind und an Max und Dominic, ohne die unsere Schülerratsfahrt nicht so ein voller Erfolg gewesen wäre.