Am Montag, dem 7.4.2025, hatte unsere Schule die große Ehre, den über die Stadtgrenzen hinaus
bekannten Schriftsteller Clemens Meyer begrüßen zu dürfen. In der Bibliothek gab es für
interessierte Schülerinnen und Schüler der Stufe 11 und 12 im Verlauf von ca. zwei Stunden die
Gelegenheit, mit dem Autoren ins Gespräch zu kommen.


Da diese besondere Situation dem Umstand zu verdanken ist, dass im Gustav-Hertz-Gymnasium
der ehemalige Deutschlehrer des jetzt so erfolgreichen Sprachkünstlers tätig ist, drehten sich
viele Fragen – auch der anwesenden Lehrerinnen und Lehrer – um die Lektüren in der Schule,
guten Deutschunterricht und prägende Ereignisse in der Schullaufbahn. Er selbst habe, und das
konnte sein früherer Lehrer bestätigen, schon als Kind Texte geschrieben und gutem,
inspirierendem Deutschunterricht durchaus etwas abgewinnen können.


Der Schwerpunkt lag allerdings logischerweise in der Literatur, dem Schreiben, dem Kreativsein.
Clemens Meyer las aus seinem 2006 erschienenen Debütroman „Als wir träumten“ und knüpfte
damit sowohl an den Lebensort Leipzig als auch an das jugendliche Alter des anwesenden
Publikums an. Für ihn sei das aus dem Rückblick ein Erinnern an gelebte Zeit, für die jungen
Zuhörer eine Reise in die Historie. Darin sehe er auch einen Wert von Literatur. Ähnlich verhalte
sich das mit seinem jüngsten Roman, „Die Projektoren“, in denen erzählerisch auf einem hohen
Niveau verschiedene geschichtliche Ebenen verwoben werden. Zehn Jahre habe er an diesem
Werk gearbeitet und einmal mehr festgestellt, dass man als Schriftsteller auch Idealist sein müsse,
um die Spannung zwischen Berufung und Broterwerb aushalten zu können.


Da sein Publikum an diesem Tag überwiegend aus Abiturienten bestand, die jetzt gerade während
der Prüfungszeit auch Entscheidungen für ihre Zukunft treffen müssen, wurde er natürlich auch
nach sogenannten Ratschlägen fürs Leben gefragt. „Unsere Lebenszeit ist begrenzt und wir
müssen genau überlegen, womit wir sie verbringen.“ war ein Satz, den er mehrfach wiederholte,
auch mit Blick auf die digitalen Zeiträuber. Oder, in Anknüpfung an eine 2019 gehaltene Rede vor
Abiturienten, die aktuelle Aufforderung: „Seid skeptisch gegenüber wem auch immer!“.


Was bleibt von diesem Nachmittag, sind für manche die erste Begegnung mit einem Schriftsteller
überhaupt, Einblicke in das Schaffen eines Kreativen und Aussagen, die im Kopf bleiben. Für
Clemens Meyer sind Kunst und Literatur lebenswichtig. Nicht jeder müsse sie selbst betreiben,
aber um mit seinen Worten zu enden, sie bereichern halt das Leben und: „Was nützt mir ´n fettes
Auto vor der Tür, wenn der Kopp leer is.“


Angelika Schwan

Ab Montag, dem 14.04.2025, kommt es daher zu baubedingten Änderungen im Linienverkehr der LVB, insbesondere im Bereich der Prager Straße.

Eine Übersicht der wichtigsten Änderungen im Fahrplanangebot finden Sie in unserem Homepagebeitrag hierzu und, indem Sie hier klicken – Bauvorhaben-2025