Liebe neue Schüler des G.-Hertz-Gymnasiums, liebe Eltern, 
die Grundschule habt ihr alle toll geschafft, ihr habt Lesen, Schreiben und Rechnen gelernt. Und das ist euch fast immer leicht gefallen und ihr seid die Besten in euren Klassen gewesen. 
Die Belohnung für euren Fleiß und eure Anstrengung dürft ihr heute genießen. Ihr seid ab heute Schüler am GUSTAV-HERTZ-Gymnasium. 
Viele von euch haben sich die Schule nach dem Tag der offenen Tür und nach unseren vielen Schnupperstunden ausgesucht. Und dann endlich habt ihr die Bildungsempfehlung für das Gymnasium erhalten. 
Eine tolle Leistung! 

Doch nun heißt es für jeden von euch: jeden Morgen motiviert und gerne zur Schule kommen. Dann macht Anstrengung auch Spaß. 
Ihr werdet viele neue Unterrichtsfächer auf eurem Stundenplan haben und ihr werdet lernen müssen, mit eurer Zeit sorgsam umzugehen, damit ihr eure neuen Aufgaben am Gymnasium bewältigen könnt, aber auch noch ausreichend Zeit für eure Freizeitaktivitäten und – ganz wichtig – für eure Freunde übrig bleibt. 
Ich hoffe, jeder von euch hat Freundinnen und Freunde, denn ohne ist das Leben manchmal sehr schwierig und nur halb so schön. Pflegt eure Freundschaften, denn sie sind sehr wichtig. 
Wir – alle Lehrer und älteren Schüler unseres tollen Gymnasiums – freuen sich auf euch als neue HERTZIANER. 
Ihr werdet sicher wieder viel „frischen Wind“ in unsere Schule bringen! 
Ihr erhaltet nachher in eurer 1. Stunde am Gymnasium eine erste Aufgabe. Ihr sollt ein Laubblatt mit viel Fantasie aus Papier nach eurer Wahl gestalten, auf das ihr 1, 2 oder 3 Wünsche schreibt, die ihr für das Jahr 2023 habt. Das Jahr, in dem ihr hoffentlich alle das Abitur (eine große Prüfung) schafft und dafür ein tolles Zeugnis erhaltet. 
Dann bekommt ihr euer „Laubblatt“ zurück und könnt selbst entscheiden, ob eure Wünsche von heute in Erfüllung gegangen sind. 

Liebe Eltern, zunächst möchte ich auch Sie ganz herzlich am GHG willkommen heißen. Auch Sie haben heute gewissermaßen Einschulung, denn wir werden, wenn alles gut geht, 8 Jahre miteinander zu tun haben. 
Ab heute haben Sie neue Erziehungspartner, denen die Bildung und Erziehung Ihrer Kinder sehr am Herzen liegt. 
Es kann eine tolle Erziehungspartnerschaft sein, die Ihnen Sorgen abnimmt, Tipps gibt und ein Gesprächsforum darstellt, wenn beide Seiten diese Aufgaben wirklich als partnerschaftlich verstehen. 
Ich hoffe und wünsche mir, dass unsere Erziehungspartnerschaft niemals zur Belastung wird und wir nie gegeneinander arbeiten, sondern uns wertschätzen. Wenn uns das nicht gelingt, würden Eltern und Schule die Leidtragenden sein, aber v. a. Ihre Kinder. 
Die Schulzeit Ihrer Kinder hier, wird dann eine glückliche sein, wenn Sie merken, dass auch Sie sich als Eltern wohlfühlen. 
Sie haben nun 8 Jahre Zeit, in denen Sie die Angebote unseres Gymnasiums, die vielen Veranstaltungen, Infoabende, Darbietungen der Schüler, Konzerte, Diskussions- und Gesprächsrunden nutzen können und sollten. 
Die Schule lebt stark auch von Ihrem Engagement und Ihrer Mitarbeit. 
Ich möchte aber auch nicht verschweigen, dass ein Schulleben nicht nur von Aufführungen, Darbietungen und Festen besteht. 
Es muss vorwiegend viel gelernt und gearbeitet werden und das ist nicht immer einfach, sondern kann hart und schwierig sein. 
Bitte ermutigen und unterstützen Sie Ihr Kind dabei aus wohlwollender Distanz. Die Hausaufgaben, Klassenarbeiten, Kontrollen und Referate sind die Leistungen und Anforderungen an Ihre Kinder, nicht an Sie. 
Erschrecken Sie nicht, wenn die Leistungen zunächst einmal nicht im Grundschul-Level weitergehen, hier sind nun die Guten und sehr Guten zusammen und sortieren sich neu. Die erste Zeit ist eine der Eingewöhnung, Ihre Kinder müssen sich mit vielen neuen Lehrern, Fächern, Mitschülern, dem Schulgebäude, Regeln der Hausordnung etc. zurechtfinden. 
Beobachten Sie Ihr Kind, wie ich schon sagte, aus wohlwollender Distanz, manche Probleme, die am Abendbrottisch ganz furchtbar sind, sind am nächsten Tag schon gelöst. 
Wir möchten über Ihr Kind in Kontakt bleiben – ein klärendes Gespräch unter den Betroffenen ist allemal besser, als sich mit anderen über Dinge aufzuregen, die man selbst nicht erlebt hat. 
Wir werden Ihre Kinder nach dem Wahlspruch von Maria Montessoris erziehen „Hilf mir, es selbst zu tun.“ 
Trauen Sie Ihren Kindern etwas zu, das tun wir auch! 
Ich freue mich, Sie hier zu einer erfüllenden Elternzeit am GHG begrüßen zu können und danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit. 

Curth

Schulleiterin